Die Nibelungenstadt Worms gehört zu den ältesten Städten in Deutschland. Folgerichtig kann es auf eine besonders lange und sehr abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken. Erstmals besondere Bedeutung erlangte die Stadt als Außenlager der Römer, ab spätestens 614 diente Worms dann als Bischofssitz. Auch im Mittelalter war die rheinland-pfälzische Stadt politisch sehr bedeutend, was mehrere hier abgehaltene Reichstage belegen. Aufgrund der wechselhaften Geschichte gibt es in Worms heute viele geschichtsträchtige Gebäude aus den verschiedensten baugeschichtlichen Epochen zu sehen. Aus der Zeit der Romanik stammt der Dom, der zusammen mit den Domen in Speyer und Mainz die drei romanischen Kaiserdome am Oberrhein bildet. Sehenswert ist darüber hinaus das Dominikanerkloster St. Paulus, das ab dem Jahre 1002 errichtet wurde.
Besonders sehenswert sind die steinernen Kuppelhelme der Türme, die aus dem 13. Jahrhundert stammen. Das Wormser Lutherdenkmal gilt als größtes Reformationsdenkmal der Welt. Es wurde von Ernst Rietschel entworfen und 1868 feierlich enthüllt. In der jüdischen Welt gilt die Stadt als „Klein-Jerusalem“, da hier Deutsche und Juden mehrere Jahrhunderte gut miteinander leben konnten. So sind der Jüdische Friedhof und die Synagoge Zeugnisse, die an diese friedliche Koexistenz erinnern. Worms gilt gemeinhin als Stadt der Nibelungen, da hier ein Teil des Nibelungenliedes am Wormser Hof spielte. Im Nibelungenmuseum können sich die Besucher auf die Spuren der Figuren begeben und ganz in den Stoff des Heldenepos eintauchen. Wer mag, der kann auch auf dem Nibelungenweg wandeln. Kräftig gefeiert wird jedes Jahr auf dem Backfischfest. Es ist das größte Weinfest in Rheinland-Pfalz. Dann verwandelt sich die Stadt in eine einzige Festmeile, auf der dem Wein und den guten Speisen gefröhnt wird. Generell lässt es sich in Worms gut essen und Wein trinken. Von hier stammen beispielsweise erstklassige Spätburgunder und Portugieser, die jedes Essen geschmackvoll abrunden. Weißweinliebhabern sei der spritzige Riesling oder der traditionelle Silvaner aus der Region empfohlen.