Das Mehrfamilienhaus bezeichnet ein Gebäude mit mindestens zwei voneinander unabhängigen Wohneinheiten, es können aber auch sehr viel mehr sein. Das Mehrfamilienhaus ist unterteilt in verschiedenen Wohnungen, die sich über ein oder mehrere Geschosse hinziehen können. Zugang zu den höher gelegenen Wohnungen erhält man über das Treppenhaus oder - wenn vorhanden - den Aufzug. Nur die Wohnungen im unteren Geschoss können aufgrund der Lage direkten Zugang zum Garten oder der Straße haben, obere Wohnungen können dagegen eine eigene Dachterrasse oder Balkon besitzen. Schnitt und Größe und Anzahl der Zimmer der einzelnen Wohneinheiten müssen nicht identisch sein. Mehrfamilienhäuser werden je nach Größe der individuellen Wohneinheit von Familien, Wohngemeinschaften und Einzelpersonen bewohnt.
Sehr große Mehrfamilienhäuser haben meist einen Hausmeister und einen Reinigungsservice für gemeinschaftlich genutzte Bereiche, in kleineren Mehrfamilienhäusern werden bestimmte Pflichten oft zwischen den Bewohnern aufgeteilt. Solche Absprachen sind oft im Mietvertrag vermerkt und für alle Mietparteien bindend. So wird im Vorfeld geregelt, wer im Winter für Schnee Schippen und Salz Streuen verantwortlich ist, und wer die kaputte Glühbirne der Flurbeleuchtung austauschen muss.
Abgaben für Müllabfuhr werden pro Kopf auf die Bewohner umgelegt, da die individuelle Nutzung eines Mülleimers nicht feststellbar ist. Wasser- und Stromverbrauch dagegen werden individuell erfasst und für jeden Bewohner direkt in Rechnung gestellt.
Beim Einzug ins Mehrfamilienhaus sollte man beachten, welche Mietparteien sich schon im Haus befinden, und wie kinder- und haustierfreundlich die Umgebung ist. Mit Tierhaarallergie sollte man nicht neben eine Katzenliebhaberin einziehen, und eine kinderreiche Großfamilie wird höchstwahrscheinlich auch zur Mittagszeit aktiv sein.
Insbesondere in größeren Städten oder in der Nähe des Stadtzentrums findet man viele Mehrfamilienhäuser. In ländlichen Regionen findet man aufgrund des Platzes häufiger Einfamilienhäuser.